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Pohlmann, Dominik
Non-Fungible Token im deutschen Privatrecht
Phänomenologie - Vertragstypologie - Haftung
Kovac, J.
978-3-339-14738-7
1. Aufl. 2026 / 332 S.
Monographie/Dissertation

Termin: Januar 2026

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Kurzbeschreibung

Reihe: Studien zur Rechtswissenschaft. Band: 507

Non-Fungible Token - kurz: NFT - sind längst mehr als nur digitale Kuriositäten oder Spekulationsobjekte. In der medialen Öffentlichkeit treten sie immer wieder als spektakuläre Phänomene zutage: Künstler verkaufen digitale Werke für Millionenbeträge, Marken und Unternehmen entdecken NFT als Marketinginstrument, prominente Persönlichkeiten wie Donald Trump veröffentlichen eigene Token-Kollektionen.

Während Bitcoin und andere fungible Token mittlerweile umfassend rechtswissenschaftlich untersucht wurden, existiert für NFT bislang keine systematische dogmatische Einordnung in das deutsche Zivilrecht. Hier setzt die vorliegende Arbeit an: Sie entwickelt erstmalig eine umfassende Analyse von NFT unter den Prämissen des geltenden deutschen Privatrechts und beantwortet grundlegende Fragen zur Rechtsnatur, zur Übertragbarkeit und zur Haftung im Umgang mit diesen digitalen Objekten.

Im Zentrum der rechtlichen Bewertung steht die These, dass NFT keine gänzlich neuen Rechtsobjekte darstellen, sondern sich - bei zutreffender Auslegung bestehender Normen - in das System des BGB eingliedern lassen. Die Arbeit zeigt, dass der Token des NFT - also die NFT-Daten - unter einer funktionalen Interpretation des Körperlichkeitsbegriffs des § 90 BGB als körperliche Gegenstände qualifiziert werden können.

Besondere Bedeutung kommt ferner der Frage zu, wie die Verbindung zwischen NFT-Daten und Referenzobjekt juristisch zu behandeln ist. Hier schlägt der Verfasser vor, die Verknüpfung als rechtsgeschäftlich begründet zu betrachten. Die Privatautonomie und das Prinzip der Vertragsfreiheit erlauben es den Parteien, durch eindeutige Willenserklärungen die rechtliche Einheit von Token und referenziertem Inhalt zu definieren. Auf diese Weise kann die Vertragsgestaltung den technischen Realitäten Rechnung tragen und zugleich rechtssichere Lösungen für den Rechtsverkehr mit NFT schaffen.

Die Untersuchung schließt mit den Haftungsfragen rund um NFT und analysiert in diesem Zusammenhang den Umgang des außervertraglichen Schuldrechts mit NFT. Dabei legt die Arbeit einen besonderen Fokus auf die Schadensberechnung bei der Kompromittierung von NFT, indem sie die Wertverteilung zwischen NFT-Daten und Referenzobjekt betrachtet.

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