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Robakowski, Rodin
Verfassungsstaatlichkeit und Supranationalität
Eine rechtstheoretische Rekonstruktion
Mohr Siebeck
978-3-16-164535-8
1. Aufl. 2025 / 221 S.
Monographie/Dissertation
Kurzbeschreibung
Reihe: Rechtstheorie - Legal Theory. Band: 14
Eine supranationale Organisation wie die Europäische Union bewegt sich in einem konzeptionellen Spannungsfeld: Einerseits besitzt sie hoheitliche Befugnisse, die zuvor als ausschließliche Domäne ihrer Mitgliedsstaaten galten; andererseits tritt sie als Hoheitsträger nicht an deren Stelle, sondern neben sie. Hierzu haben sich unterschiedliche dogmatische Konstruktionen der Systemrelation aus der supranationalen und den mitgliedsstaatlichen Perspektiven entwickelt, die vielfach die Gewähr für eine geordnete Koexistenz bieten, deren mitunter konträre Ansätze jedoch im Konfliktfall sichtbar werden. Rodin Robakowski untersucht die rechtstheoretischen Grundlagen für die dogmatische Erfassung dieser Rechtsordnungsrelation anhand ihrer Zuspitzung in Gestalt einer Normenkollision. Dadurch wird es möglich, Bedeutung und Bedingungen einer Koexistenz mitgliedsstaatlichen und supranationalen Rechts zu formulieren, die beiden Systemen die Qualität einer autonomen Rechtsordnung sichert.