Details

Linzbach, Karoline Maria
Additiver Grundrechtseingriff und informationelle Selbstbestimmung
Grundrechtsdogmatik als Legitimationsproblem
Mohr Siebeck
978-3-16-164566-2
1. Aufl. 2025 / ca. 380 S.
Monographie/Dissertation
Termin: August 2025
Kurzbeschreibung
Reihe: Beiträge zum Sicherheitsrecht und zur Sicherheitspolitik
Seit der 'Erfindung' des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung durch das Bundesverfassungsgericht hat sich das Datenschutzverfassungsrecht zunehmend zu einem sperrigen Fremdkörper in der Grundrechtsdogmatik entwickelt. Die Figur des additiven Grundrechtseingriffs bzw. die sogenannte Überwachungsgesamtrechnung wurde entwickelt, um effektiven Grundrechtsschutz gegen multipolare Überwachung zu ermöglichen. Karoline Maria Linzbach beleuchtet kritisch, wie sich die informationelle Selbstbestimmung zu einer Art Supergrundrecht und einem umfassenden Gefährdungsschutz entwickeln konnte. Ausgehend von den Wurzeln in den Gefahren der modernen Datenverarbeitung untersucht sie die Konkretisierung von Art. 2 Abs. 1 GG innerhalb des legitimatorischen Rahmens der freiheitlichen Demokratie. Miteinander zusammenhängende Dogmen wie die hypothetische Datenneuerhebung, der chilling effect und der additive Eingriff werden auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft und einer legitimationsorientierten Kritik unterzogen.