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Mohnhaupt, Heinz
Privilegien als Sonderrecht in europäischen Rechtsordnungen vom Mittelalter bis heute
Vittorio Klostermann
978-3-465-04624-0
1. Aufl. 2024 / ca. 850 S.
Monographie/Dissertation

Termin: Juli 2024

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Kurzbeschreibung

Reihe: Studien zur europäischen Rechtsgeschichte. Band: 343

„Privilegien“ gehören heute in allen Ländern zur politisch-sozialen Sprache mit einer negativen Konnotation, da sie dem Gerechtigkeitswert der „Gleichheit“ in Staat und Gesellschaft widersprechen. Die ursprünglich rechtliche Bedeutung dieses ubiquitären Begriffs, die auf das römisch-kanonische Recht zurückgeht, ist heute weitgehend verschüttet. Der Autor zeichnet die europäisch dimensionierte Geschichte der „privilegia“ und deren Bedeutung für die Entwicklung von Recht, Staat und Gesellschaft in der longue durée nach. Eine umfangreiche, territorial gegliederte Quellenübersicht, die in geringerem Umfang ursprünglich für Coings Handbuch (Bd. II/3) vorgesehen war, und eine nach Materien geordnete Bibliographie vom Mittelalter bis heute begleiten die Darstellung. So wird deutlich, dass Privilegien durch Differenzierung des Rechts für Einzelpersonen, Personengruppen und territorial bestimmte Geltungsbereiche auch einen individualisierten Gerechtigkeitswert repräsentieren, den erst die Aufklärung im Sinne der modernen „égalité“ und des allgemein wirkenden Gesetzes - oft vergeblich - abzulösen versuchte.