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Neumann, Timo
Strafbarkeit von Leerverkaufsattacken
Defizite und Reformperspektiven
Kovac, J.
978-3-339-12834-8
1. Aufl. 2022 / 306 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Strafrecht in Forschung und Praxis. Band: 403

Der Autor widmet sich mit dieser Untersuchung der Frage, ob sich das Phänomen der Leerverkaufsattacken als strafbare Marktmanipulation qualifizieren lässt. Bei diesem Phänomen kommt es bei den betroffenen Unternehmen innerhalb kürzester Zeit zu erheblichen Verlusten, während die Täter beträchtliche Gewinne realisieren, indem sie durch Leerverkäufe auf sinkende Kurse der angegriffenen Unternehmen spekulieren und anschließend aktiv über die Veröffentlichung negativer Informationen versuchen, einen erheblichen Kursverfall herbeizuführen.

Durch die ausführliche Darstellung bisheriger Leerverkaufsattacken gegen deutsche Unternehmen arbeitet der Autor heraus, dass diese im Kern einem immer gleichen Modus Operandi folgen, die konkrete Ausgestaltung und Durchführung allerdings durchaus differieren kann. Im Hauptteil seiner Untersuchung zeigt der Autor sodann auf, wie sich diese Unterschiede auf die strafrechtliche Beurteilung der einzelnen Leerverkaufsattacken auswirken können.

Durch die Befassung mit der Causa Wirecard, bei der sich die erhobenen Vorwürfe von massiven Bilanzmanipulationen letzten Endes als zutreffend herausgestellt haben, beleuchtet der Autor zudem die positiven Effekte von Leerverkaufsattacken und zeigt das Spannungsfeld auf, in dem sich die aktivistischen Leerverkäufer mit ihren Attacken bewegen.

Im Anschluss an die strafrechtliche Betrachtung untersucht der Autor außerdem, welche Möglichkeiten den Aufsichtsbehörden und Marktteilnehmern zur Verfügung stehen, um einer Leerverkaufsattacke und deren Folgen in angemessener Art und Weise zu begegnen. Aufbauend auf den gefundenen Ergebnissen, entwickelt der Autor schließlich eigene Vorschläge zur Reform des geltenden Rechts.