Details

Martius, Carl Friedrich Philipp von
Von dem Rechtszustande unter den Ureinwohnern Brasiliens
Vittorio Klostermann
978-3-465-04585-4
1. Aufl. 2022 / 108 S.
Monographie/Dissertation
Kurzbeschreibung
Reihe: Klostermann RoteReihe. Band: 142
Von 1817 bis 1820 bereist der aus Bayern stammende Botaniker Carl Friedrich Philipp von Martius im Auftrag des österreichischen Kaisers Franz I. Brasilien, die größte europäische Kolonie jener Zeit, um eine große Sammlung ethnologisch bedeutender Gegenstände nach München zu bringen. 1832 verfasst er den Band Von dem Rechtszustande unter den Ureinwohner Brasiliens, dem der heutige Leser entnehmen kann, in welche Welt die Forscher damals eindrangen, zugleich aber auch, welche Welt sie mitbrachten: das Wissenschaftsverständnis des frühen 19. Jahrhunderts vor Darwin, geprägt von den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen Humboldts und der innovativen Systematik Linnés, der den Menschen als „Mensch im System der Natur“ und nicht mehr als Geschöpf Gottes auffasste. Diese neue Sicht kommt einem Quantensprung in der Wissenschaft vom Menschen gleich, und so lässt sich der Reisebericht des Schellingschülers Martius als eine Anthropologie avant la lettre lesen, die Claude Lévi-Strauss‘ berühmtem Buch "Traurige Tropen" um gut hundert Jahre vorangeht
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