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Neumann, Laura Sophie
Wissenszurechnung bei juristischen Personen nach der Reform der Ad-hoc-Publizität und des Insiderhandels durch die MAR
Duncker & Humblot
978-3-428-18098-1
1. Aufl. 2020 / 285 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht. Band: 167

Die Untersuchung befasst sich mit der Wissenszurechnung im Rahmen der Ad-hoc-Publizitätspflicht und des Insiderhandelsverbots. Das In-Kraft-Treten der Marktmissbrauchsverordnung hat die schon für das WpHG diskutierte Frage der Wissenszurechnung bei juristischen Personen neu aufgeworfen. Eine autonome Auslegung der Marktmissbrauchsverordnung ergibt, dass die Ad-hoc-Publizitätspflicht die Kenntnis oder das Kennenmüssen des Emittenten von den veröffentlichungspflichtigen Informationen nicht voraussetzt, sondern Verhaltensanforderungen an den Emittenten im Hinblick auf sein Informationsmanagement statuiert.

Dagegen erfordert das Verbot von Insidergeschäften bei juristischen Personen auch nach der Reform durch die Marktmissbrauchsverordnung die Zurechnung von Insiderwissen. Grund, Gegenstand, Voraussetzungen und Grenzen der Wissenszurechnung werden normspezifisch für das europäische Insiderrecht entwickelt und mit Blick auf die Rechtspraxis bestimmt.Das In-Kraft-Treten der Marktmissbrauchsverordnung wirft die Frage neu auf, ob im Rahmen der Ad-hoc-Publizitätspflicht und des Insiderhandelsverbots juristischen Personen Wissen zugerechnet wird. Eine Auslegung beider Regelungskomplexe nach europarechtlichen Maßstäben ergibt, dass die Ad-hoc-Publizitätspflicht kein Wissen(müssen), sondern ein ordnungsgemäßes Informationsmanagement des Emittenten erfordert. Für das Insiderhandelsverbot werden Grundsätze einer Wissenszurechnung entwickelt.