Details

Fassin, Didier
Der Wille zum Strafen
Suhrkamp
978-3-518-58726-3
1. Aufl. 2018 / 205 S.
Monographie/Dissertation

25,00 €

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Kurzbeschreibung

Seit den 1980er Jahren lässt sich ein teils massiver Anstieg der Gefangenenzahlen, eine Verschärfung des Strafrechts und ein härteres Durchgreifen der Polizei in allen liberalen Demokratien beobachten. Eine neue Lust am Strafen greift um sich, wie Didier Fassin in seinem brisanten Buch nachweist.

Fassin geht drei zentralen Fragen nach: Was ist Strafen? Wie strafen wir? Und wen bestrafen wir? Anhand zahlreicher Fallbeispiele vergleicht er die faktische Praxis des Strafens mit klassischen Theorien des liberalen Rechtsstaats und zieht ethnologische Forschungen zu anderen Kulturen des Strafens heran. Es zeigt sich: Die realen Strafpraktiken weichen stark von den liberalen Idealvorstellungen ab. Sie geben den Blick frei auf einen hochgradig ungerechten und rassistischen Repressionsapparat, der die dunkle Seite der neoliberalen Globalisierung bildet, mit deren Siegeszug er zeitlich und geographisch korreliert. Ein empirisch nüchternes und zugleich in seinen Fallgeschichten erschütterndes Buch.