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Morlok, Martin
Soziologie der Verfassung
Mohr Siebeck
978-3-16-153624-3
1. Aufl. 2014 / 143 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Fundamenta Juris Publici. Band: 3

Eine Soziologie der Verfassung ist -überraschenderweise - erst in jüngerer Zeit unter diesem Namen betrieben worden. Hinter diesen Bestrebungen steht das Grundmotiv der Rechtssoziologie schlechthin: die Aufklärung der Voraussetzungen und Folgen des Rechts, zumal seiner Wirkungen und Wirkmöglichkeiten. Hinzu tritt ein weiterer Anstoß für eine grundlagentheoretische Beschäftigung mit den Aufgaben und Anwendungsgebieten des Rechtsinstrumentes der Verfassung. Im Zuge der internationalen Verflechtung auf vielen Feldern wird die Beschränkung des Konzeptes der Verfassung auf den Nationalstaat fragwürdig, die Erfüllung von Verfassungsfunktionen wird auch für Regelungszusammenhänge oberhalb der Staatlichkeit und für andere Systeme als die Politik gefordert. Martin Morlok geht solchen Fragen nach. Dabei sieht er in der Sicherung der Kompatibilität der unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilsysteme eine wesentliche Aufgabe einer Verfassung. Diese Aufgabe stellt sich auch im überstaatlichen Bereich. Innerstaatlich nimmt die Erfüllung dieser Verfassungsfunktion die Form der sog. Konstitutionalisierung der Rechtsordnung an; diese kann auch beschrieben werden als Integration der Teilrechtsgebiete von oben. Weiterhin nimmt die Untersuchung verschiedene Themenfelder einer Soziologie der Verfassung in den Blick und skizziert Arbeitsvorhaben. Als Leistungen einer Soziologie der Verfassung für die dogmatische Rechtswissenschaft wird das Angebot von drei Arten von Wissen beschrieben, von empirischem Wissen, von Konzepten und von Großtheorien.