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Gast, Wolfgang
Juristische Rhetorik
C.F. Müller
978-3-8114-9517-3
5. Aufl. 2015 / 532 S.
Lehrbuch

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Kurzbeschreibung

Nichts ist einfacher, als Recht zu haben: man braucht es nur zu behaupten. Mühsamer ist es, Recht zu bekommen. Recht geben können mir nur andere. Streit um das Recht wird im bestehenden Rechtsbetrieb ausgefochten, durch geregelte Kommunikation. Wie die Beteiligten dort Rechtssuche veranstalten, beschreibt das Prozessrecht - und die juristische Rhetorik.

Rhetorik lehrt, wie ein Mensch das Einverständnis anderer gewinnt. Juristische Rhetorik handelt von den Mitteln, mit deren Hilfe ein Jurist in der fachlichen Auseinandersetzung nach kollegialem Einverständnis strebt. Exemplarisch: Der Anwalt wirbt für die Rechtserwartung, die er vertritt, um das Einverständnis des Richters. Jedes zweckgerichtete Kommunizieren folgt dem rhetorischen Grundmuster: Angesprochen wird ein Adressat, der nach mehr oder weniger fixierten Prämissen entscheidet - also strengt ein Rhetor (Redner oder Schreiber) sich an, sein gehörig dargestelltes Interesse unter diese Prämissenlage zu subsumieren.

In der juristischen Rhetorik begegnen wir dem vertrauten Methodenfundus der Rechtswissenschaft wieder. Er ist dort ins richtige, nämlich kommunikationspraktische Licht gerückt; so zeigen seine Werkzeuge ihr wirkliches Potenzial. Doch er macht nur einen Teil dessen aus, was ein juristischer Rhetor bei der Subsumtionsarbeit lege artis aufzubieten hat. Hinzufügen muss man Vieles aus dem Figurenbestand der klassischen Rhetorik, um das ganze Instrumentarium juristischer Professionalität kennen zu lernen.

Hiervon mehr als bisher zu vermitteln, ist das Ziel der vierten, umfassend neu bearbeiteten Auflage.