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Albrecht, Martin / Neumann, Karsten
Beitragssatzautonomie der Krankenkassen
Eine Machbarkeitsanalyse
medhochzwei
978-3-86216-140-9
1. Aufl. 2013 / 109 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Beiträge zur Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung. Band: 6

Beitragssatzautonomie der Krankenkassen - Eine Machbarkeitstudie

Die vorliegende Analyse zeigt, dass Zusatzbeiträge und Prämien als preisliche Wettbewerbsparameter bislang nur begrenzte Verbreitung gefunden haben. Im Vergleich zum
Zeitraum mit kassenindividuellen Beitragssätzen vor Einführung des Gesundheitsfonds
haben sich die Preisunterschiede zwischen den Krankenkassen merklich verringert. Der
Preiswettbewerb hat sich gemessen an den Mitgliederbewegungen dagegen deutlich
intensiviert, bislang jedoch eher asymmetrisch: Mitgliedergewinne bei Prämien waren
prozentual deutlich niedriger als die Mitgliederverluste bei Zusatzbeiträgen. Hinzu kommt,
dass bei Zusatzbeiträgen vorwiegend jüngere und gesunde Mitglieder kündigen, so dass
die jeweiligen Krankenkassen zusätzliche Deckungsbeiträge verlieren.

Beide Befunde zusammen spiegeln letztlich konzeptionelle, politische und verhaltensbedingte
Hemmnisse des Zusatzbeitragswettbewerbs. Diese Hemmnisse führten zu der
eigentümlichen Form eines „Zusatzbeitragsvermeidungswettbewerbs“, bei der der Fokus
des Wettbewerbs zwischen den gesetzlichen Krankenkassen nicht auf Qualitätsunterschieden
liegt, sondern auf der Frage, ob ein Zusatzbeitrag erhoben wird oder nicht.

Vor diesem Hintergrund gewinnt in der gesundheitspolitischen Diskussion zunehmend die
Forderung nach einer Wiederherstellung der Beitragssatzautonomie der Krankenkassen
an Unterstützung. Die vorliegende von der DAK-Gesundheit in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zeigt auf, welche Optionen für eine Rückkehr zur Betragssatzautonomie
bestehen und wie die Wiedereinführung einkommensabhängiger prozentualer Krankenversicherungsbeiträge umgesetzt werden kann.