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Kirchhof, Paul (Hrsg.)
Das Bundessteuergesetzbuch in der Diskussion
Nomos
978-3-8487-0333-3
1. Aufl. 2013 / 217 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Steuerwissenschaftliche Schriften. Band: 36

Eine Heidelberger Forschungsgruppe hat den Text einer grundlegenden Erneuerung des deutschen Steuerrechts erarbeitet, das das deutsche Vielsteuersystem auf vier Steuern – auf das Einkommen, den Umsatz, die Erbschaft und den Verbrauch – zurückführt, die vielen tausend Paragraphen auf 146 Gesetzes- und 91 Verordnungsvorschriften zurücknimmt. Das Einkommensteuerrecht kennt nur noch eine Einkunftsart, verzichtet auf alle Lenkungs- und Privilegientatbestände, integriert die Körperschaftsteuer in das Einkommensteuergesetz, entlastet die kleineren und mittleren Einkommen und endet im Steuertarif – einheitlich für Kapital- und Arbeitserträge – bei einem Satz von 25%. In der Umsatzsteuer werden die zwischenunternehmerischen Umsätze freigestellt, die öffentliche Hand als Steuergläubiger, nicht als Steuerschuldner behandelt, der Ort der Leistung deutlicher definiert. Bei der Erbschaftsteuer werden die Zuwendungen unter Ehegatten steuerfrei gestellt, ein vereinfachtes, praktikables Bewertungsverfahren entwickelt, ein einheitlicher Steuersatz von 10% eingeführt, bei einer Erbschaft von Vermögen ohne Liquidität Stundungen vorgesehen. Die Verbrauchsteuer belastet nur noch drei – gemeinschaftsschädliche – Konsumvorgänge.

In der aktuellen Debatte über ein vereinfachtes, maßvolles Steuerrecht bietet der Heidelberger Entwurf ausformulierte Lösungsvorschläge, die in einer Diskussion von Steuerrechtsexperten – Professoren, Finanzrichter, Verwaltungsbeamte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer – kritisch erörtert, in ihrer freiheitlichen Konzeption und ihren praktischen Auswirkungen beurteilt worden sind. In dieser Debatte wurde insbesondere empfohlen, die Reform mit der Erbschaftsteuer und der Umsatzsteuer zu beginnen.