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Huber, Nina
Wirkliche Kriminalität und ihre Darstellung in den Massenmedien
Kovac, J.
978-3-8300-6542-5
1. Aufl. 2012 / 344 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: CRIMINOLOGIA - Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Kriminologie, kritischen Kriminologie, Strafrecht, Rechtssoziologie, forensischen Psychiatrie und Gewaltprävention. Band: 23

"Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien."
Mit diesem Satz bringt Luhmann die Bedeutung der Massenmedien für unsere Sicht auf und unseren Zugang zur Welt auf den Punkt.

Am ehesten wird diese immense Bedeutung der Massenmedien greifbar, wenn man sich vorstellt, wie ein Leben ohne jene aussähe. Welche Informationen würde man bzw. wann würde man Informationen erhalten über politische, wirtschaftliche oder sportliche Ereignisse, wie Parlamentswahlen, Vorstandssitzungen oder Weltmeisterschaften? Wie lange würde es dauern, bis in Bayern Ereignisse aus Hessen und umgekehrt bekannt würden? Unter welchen Voraussetzungen würde die Bevölkerung Nürnbergs von Szenen, die sich in Erlangen abgespielt haben, Kenntnis erlangen?

Diese allgemeinen Überlegungen verdeutlichen, in welchem Ausmaß unser Zugang zur Wirklichkeit über die Massenmedien führt: Man würde - pauschal gesagt - von den meisten Ereignissen in der Welt nicht oder allenfalls mit großem zeitlichen Abstand erfahren. Während im Nahbereich eigene Erfahrungen zur Verfügung stehen und auf Erfahrungen von Dritten zurückgegriffen werden kann, nehmen diese Möglichkeiten mit zunehmender - nicht nur räumlicher, sondern auch sozialer - Entfernung vom eigenen Lebensbereich ab. Diese vom allgemein formulierten Satz Luhmanns ausgehenden pauschalen Überlegungen lassen sich ohne Weiteres für die Verbindung von Massenmedien zu speziellen Bereichen der Wirklichkeit, so auch zum Bereich der Kriminalität, anstellen: Auch in Bezug auf Kriminalitätsereignisse führt der Zugang außerhalb des eigenen Lebensbereiches über die Massenmedien. Dies macht die massenmediale Darstellung der wirklichen Kriminalität so interessant, dass mit ihr eine ebenso intensive Beschäftigung wie mit der wirklichen Kriminalität selbst erforderlich sein kann.