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Lieser, Jürgen / Dijkzeul, Dennis (Hrsg.)
Handbuch Humanitäre Hilfe
Theorie und Praxis des Helfens in Gewaltkonflikten und Naturkatastrophen
Springer Verlag
978-3-642-32289-1
1. Aufl. 2013 / 466 S.
Handbuch

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Kurzbeschreibung

Menschen, die infolge von Gewaltkonflikten oder Naturkatastrophen in eine humanitäre Notlage geraten sind, benötigen Hilfe. Diese ethische Selbstverständlichkeit hat mit der Gründung des Roten Kreuzes vor mehr als 150 Jahren einen institutionellen Rahmen bekommen.

In der Praxis jedoch erweist sich die Humanitäre Hilfe, also das organisierte Helfen in humanitären Krisen und Katastrophen, als schwieriges Unterfangen. Hilfsorganisationen stehen unter einem hohen Erwartungsdruck: sie sollen schnell, effektiv und reibungslos Hilfe zum Überleben leisten. Die Hilfe soll unparteiisch, neutral und nachhaltig sein und sich allein an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen orientieren. Staatliche Geber, private Spender und auch die Hilfeempfänger verlangen Rechenschaft über den sinnvollen Einsatz der Hilfsgelder.

Seit Jahren nehmen Naturkatastrophen zu. Gewaltkonflikte verändern ihren Charakter und machen es schwieriger, Hilfe zu den Opfern zu bringen. Die Helferinnen und Helfer sehen sich konfrontiert mit zunehmend komplexeren Notlagen, divergierenden Geberinteressen, politischer Einflussnahme und konkurrierenden Hilfsangeboten. Sie geraten zwischen die Fronten und werden Opfer von gewaltsamen Übergriffen. Auch Missbrauch und politischer Instrumentalisierung kommen vor.

Dieses Buch trägt zu einem besseren Verständnis von humanitären Krisen und ihren Folgen bei. Es zeigt, wie sich die Humanitäre Hilfe in einem internationalen System entwickelt hat und wie die verschiedenen Akteure ihre Rolle definieren und ausfüllen. Es zeigt, wie schwierig es ist, dem hohen ethischen Anspruch an unparteiische und von politischen Interessen unabhängige Hilfe gerecht zu werden.